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Fast 50 Prozent aller Betriebe im Bezirk Krems in Frauenhand

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie müsse aber besser werden, so die Wachauer Unternehmerin Barbara Schmidl.

von Alina Groer

Als alleinerziehende Mutter eines neun Monate alten Kinds übernahm Barbara Schmidl 2014 den Familienbäckerei in Dürnstein in der Wachau. Deshalb weiß sie genau, mit welchen Herausforderungen berufstätige Eltern zu kämpfen haben.

Heute führt sie als Mutter von mittlerweile zwei Kindern nicht nur das Unternehmen mit 68 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern ist auch Bezirksvorsitzende in der Interessenvertretung „Frau in der Wirtschaft“ (FiW) in Krems.

Kinderbetreuung hilft der Wirtschaft

Zum Weltfrauentag, der am 8. März gefeiert wird, zieht Schmidl durchaus positiv Bilanz: „Heuer ist eine unserer langjährigen Forderungen erfüllt worden. Gemeinsam mit dem Land NÖ haben wir als FiW NÖ ein Kinderbetreuungspaket geschnürt, das den Frauen in der Wirtschaft das (Familien-)Leben erleichtern wird.“

Damit sollen etwa bereits Kinder ab zwei Jahren in den Kindergarten gehen können, der KURIER berichtete: 

 

Weitere Forderungen würden angesichts der Situation am Arbeitsmarkt noch mehr an Bedeutung gewinnen. So brauche es auch eine Erhöhung des Freibetrags für Kinderbetreuung von derzeit 1.000 Euro auf mindestens 2.000 Euro bis zum 14. Lebensjahr.

Kinderbetreuung im Betrieb als „Gamechanger“

Besonders betont die Wachauer Unternehmerin auch die Möglichkeit zur Kinderbetreuung direkt im Betrieb: „Ein Betriebskindergarten ist oft nur für große Betriebe möglich“, so Schmidl. „Aber eine Tagesmutter oder einen Tagesvater im Betrieb zu haben, die oder der die Kleinkinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch der Unternehmerinnen und Unternehmer betreut, kann ein Gamechanger sein.“

Gregor Semrad

Unternehmerin Barbara Schmidl

Aber auch die Vernetzung zwischen den Frauen müsse verstärkt werden, um sich gegenseitig zu stärken und Vorbilder zu schaffen: „Frauen neigen dazu, Einzelkämpferinnen zu sein. Wenn wir uns zusammenschließen, erreichen wir mehr.“

Fast 50 Prozent aller Betriebe in Frauenhand

FiW setzt deshalb auch auf Service: Vom „Leadership-Lehrgang“ über die Webinarreihe „Gemeinsam Digital Fit“ bis zur Kampagne „g‘lernt is g‘lernt“ reicht hier das Angebot.

Immerhin wird fast jedes zweite Unternehmen in Niederösterreich (47,1 Prozent) aktuell von einer Frau geführt. Im Bezirk Krems sind es 49,2 Prozent aller aktiven Unternehmen.

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Redaktion Stadtradio Krems

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Tobias Winkelhofer

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