In Niederösterreich sorgt die Tourismusförderung 2025 für einen spürbaren Investitionsschub. Insgesamt 70 Betriebe haben Investitionen in Höhe von über fünf Millionen Euro getätigt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und Spartenobmann Mario Pulker präsentierten die erfolgreiche Bilanz der Förderaktion kürzlich im traditionsreichen Gasthof Plank in Oberwölbling.
Fünf Millionen Euro für Qualität und Attraktivität
Die Förderaktion, die unter dem Titel „Gastgeber-Call 2025“ lief, verzeichnete ein enormes Interesse. Bereits nach wenigen Tagen war das Förderbudget ausgeschöpft, was die hohe Nachfrage nach Investitionszuschüssen unterstreicht. Insgesamt wurden eine Million Euro an Fördergeldern ausgeschüttet, was zu Gesamtinvestitionen von über fünf Millionen Euro in der heimischen Gastronomie- und Tourismusbranche führte.
„Unsere Tourismusbetriebe leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Lebensqualität in unseren Regionen und sind wirtschaftliche Impulsgeber. Mit der gezielten Förderung ermöglichen wir Investitionen in Qualität und Attraktivität zum Erhalt dieser wichtigen Institutionen“, betonte Landeshauptfrau Mikl-Leitner.
Der Gasthof Plank als Vorzeigeprojekt
Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz der Fördermittel ist der Gasthof Plank in Oberwölbling. Der Familienbetrieb, der bereits seit 1870 besteht und in vierter Generation geführt wird, konnte dank der Förderung eine umfassende Renovierung der Extrazimmer umsetzen. Gäste des Gasthofs genießen hier bodenständige Hausmannskost in entspannter Atmosphäre und nutzen das Haus als Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren im Dunkelsteinerwald.
„Das Wirtshaus ist ein Ort der Begegnung und ein Stück niederösterreichischer Identität. Umso wichtiger ist es, diesen Betrieben durch gezielte Förderimpulse Entwicklungsmöglichkeiten zu geben“, erklärte Mario Pulker, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.
Wirtshausprämie als zentrales Element der Förderung
Ein zentrales Element der Förderaktion war die sogenannte „Wirtshausprämie“, die speziell traditionelle Gastronomiebetriebe unterstützt. Diese können auch weiterhin Fördermittel beantragen, um ihre Betriebe zu modernisieren und für neue Gäste attraktiv zu bleiben.
„Mit dieser mittlerweile schon traditionellen Initiative stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe. Die Förderung unterstützt unsere Unternehmerinnen und Unternehmer dabei, sich an neue Gästeerwartungen anzupassen und gleichzeitig Wertschöpfung in der Region zu sichern“, unterstrich WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
Förderbedingungen und hohe Nachfrage
Die Förderung richtete sich an Tourismusbetriebe, die Investitionen ab 20.000 Euro tätigen. Gefördert wurden 20 Prozent der Investitionssumme, maximal jedoch 20.000 Euro pro Betrieb. Auch im Vorjahr war das Interesse groß: 175 Betriebe investierten insgesamt 20 Millionen Euro in ihre Modernisierung und riefen die Fördermittel in Rekordzeit ab.
Klare Haltung zum Trinkgeld: Schutz für Mitarbeiter
Im Rahmen des Betriebsbesuchs bekräftigten Mikl-Leitner, Ecker und Pulker ihre klare Haltung zum Thema Trinkgeld: „Die hart arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gastronomie haben sich ihr Trinkgeld verdient. Eine Neuregelung des Bundes darf weder zu Verschlechterungen für die Beschäftigten noch zu zusätzlicher Bürokratie für die Betriebe führen.“
Mit der erfolgreichen Tourismusförderung setzt Niederösterreich ein starkes Zeichen für Qualität, Tradition und wirtschaftliche Stabilität in der Gastronomie.
Titelbild: NLK Filzwieser