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Versteckte Gefahr im Winter: Die Risiken Dunkler Kleidung

Bei Dunkelheit steigt das Risiko für Unfälle im Straßenverkehr signifikant an, insbesondere für Personen, die zu Fuß unterwegs sind

Wenn die Tage in Österreich kürzer und die Nächte länger werden, steigt die Vorliebe für dunkle Kleidung. Während dunkle Farben zweifellos stilvoll und praktisch sind, um den Herausforderungen des Winters zu begegnen, bergen sie eine oft übersehene Gefahr: eine verringerte Sichtbarkeit.

In Städten und ländlichen Gebieten Österreichs gleichermaßen führt das Tragen von dunkler Kleidung dazu, dass Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr schwerer zu erkennen sind. Diese Problematik wird durch die typischen Wetterbedingungen der österreichischen Wintermonate verstärkt. Schneefall, Nebel und früh einsetzende Dämmerung reduzieren die allgemeine Sichtbarkeit, und dunkle Kleidung verschmilzt leicht mit dem oft trüben Hintergrund.

Helle Kleidung ermöglicht es, dass man bereits aus einer Entfernung von bis zu 80 Metern wahrgenommen wird, während man in dunkler Kleidung oft erst ab einer Nähe von 25 Metern sichtbar ist, was Autofahrern nur wenig Zeit lässt, um zu reagieren. Noch effektiver sind retroreflektierende Materialien wie Reflektorstreifen. Diese sollten idealerweise an Armen und Beinen getragen werden, da die Bewegung den Reflektionseffekt verstärkt und die Sichtbarkeit auf bis zu 150 Meter erhöht.

Eine Studie der österreichischen Verkehrssicherheitsorganisationen zeigt auf, dass die Wahl hellerer Farben und reflektierender Elemente in der Kleidung die Sichtbarkeit von Fußgängern und Radfahrern signifikant erhöhen kann. Dies ist besonders in ländlichen Gebieten von Bedeutung, wo Straßenbeleuchtung seltener oder weniger intensiv sein kann.

Es wird empfohlen, dass auch Autofahrer ihre Fahrgeschwindigkeit unter eingeschränkten Sichtverhältnissen, insbesondere bei Nebel, verringern, um die Erkennbarkeit von Hindernissen oder anderen Verkehrsteilnehmern zu verbessern. Zudem ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass die Nachtsichtfähigkeit, die beim Menschen generell eingeschränkt ist, mit dem Alter abnimmt. Dies wird von Autofahrern über 60 Jahren häufig nicht wahrgenommen. Regelmäßige Augenkontrollen im höheren Alter sind daher ratsam. Da diese Alterserscheinung nicht reversibel ist, wird geraten, das Fahren bei Dunkelheit in solchen Fällen zu vermeiden.

Um das Bewusstsein für diese Thematik zu schärfen, haben mehrere Gemeinden in Österreich Informationskampagnen gestartet. Diese zielen darauf ab, Bürgerinnen und Bürger über die Risiken von dunkler Kleidung aufzuklären und Alternativen aufzuzeigen. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören das Tragen von Kleidung mit reflektierenden Streifen, das Anbringen von reflektierenden Materialien an Taschen oder Rucksäcken und das Benutzen von Lichtquellen wie Taschenlampen oder Fahrradlichtern.

Neben der individuellen Sicherheit trägt eine bessere Sichtbarkeit auch zur allgemeinen Verkehrssicherheit bei. Autofahrer können so Fußgänger und Radfahrer rechtzeitig erkennen, was die Zahl der Verkehrsunfälle in den dunklen Monaten potenziell verringern kann.

Redaktion Stadtradio Krems

Redaktion Stadtradio Krems

Tobias Winkelhofer

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