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Zahl der Migranten in Niederösterreich auf 247.500 gestiegen: Hoher Anteil in Wiener Neustadt und an der Grenze zu Bratislava

Ausblick: Bedeutung der Migration für Niederösterreichs wirtschaftliche und soziale Entwicklung

Wiener Neustadt, die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs, verzeichnet mit 21,8 Prozent den höchsten Anteil an Migranten im Bundesland. Das geht aus dem neuesten Bericht des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) „Migration und Integration in Österreich 2023“ hervor.

Steigende Zahlen im Bundesland

Zum Stichtag 1. Januar 2023 lebten in Niederösterreich insgesamt 247.500 Personen mit Geburtsort im Ausland. Das sind 19.000 mehr als im Vorjahr und entsprechen 14,4 Prozent der Gesamtbevölkerung von fast 1,72 Millionen Menschen. Zum Vergleich: In der Bundeshauptstadt Wien haben fast vier von zehn Einwohnern (39,3 Prozent) einen ausländischen Geburtsort.

Regionale Unterschiede

Die ÖIF-Erhebung zeigt auch regionale Unterschiede innerhalb Niederösterreichs. Neben Wiener Neustadt haben die Landeshauptstadt St. Pölten mit 20,8 Prozent, die Stadt Krems mit 20,3 Prozent und der Grenzbezirk Bruck/Leitha mit 19,5 Prozent hohe Migrantenanteile. Besonders in den Gemeinden Wolfsthal und Berg im Grenzbezirk Bruck/Leitha sind hohe Anteile zu verzeichnen: 49,6 Prozent beziehungsweise 42,0 Prozent. Hier haben viele Zuzügler aus Bratislava und der umliegenden Region ihren Wohnsitz gefunden.

Dem gegenüber stehen die Gemeinden Altmelon und Bad Traunstein im Bezirk Zwettl im Waldviertel, die mit Anteilen von 0,5 Prozent und 0,9 Prozent die geringste Anzahl an Migranten in der Bevölkerung haben.

Herkunftsländer

Die größte Gruppe der im Ausland geborenen Personen in Niederösterreich kommt aus Rumänien (28.000), gefolgt von Deutschen (25.800) und Türken (22.800). Darüber hinaus leben 19.200 in Bosnien-Herzegowina geborene Personen und 15.800 mit Geburtsort in Serbien im Bundesland.

Integrationsbemühungen

Angesichts der steigenden Zahlen betont der Österreichische Integrationsfonds die Bedeutung von Integrationsmaßnahmen. Diese sollen sicherstellen, dass die zugewanderten Personen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial und kulturell in die österreichische Gesellschaft integriert werden.

Insgesamt zeichnet sich ein komplexes Bild der Migration in Niederösterreich, das sowohl Herausforderungen als auch Chancen für das Bundesland bietet. Die Vielfalt in der Bevölkerungsstruktur kann als Ressource gesehen werden, die sowohl wirtschaftliche als auch kulturelle Impulse setzen kann. Gleichzeitig macht sie deutlich, dass Integrationsbemühungen weiterhin eine wichtige Rolle spielen müssen, um das Zusammenleben aller Bevölkerungsgruppen zu fördern.

Redaktion Stadtradio Krems

Redaktion Stadtradio Krems

Tobias Winkelhofer

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